Die White Summer, ein abendlich-nächtlicher Markt in Serres de Pals nahe des Strandes, erwartete seine Gäste von 18-1 Uhr und lud zum Shoppen unter freiem Himmel ein. Selbst gemachter Schmuck, Kunst, Einrichtungsgegenstände, sowie kleine Beachbars lockten selbst an einem Montagabend viele Menschen in das kleine Dorf. Der rote Vollmond warf sein romantisches Licht auf das Gelände des alten Golfplatzes, der halb in Dunkelheit, halb in Kerzen und Lichter gehüllt und so voll Liebe in der Luft war, dass die leise Hintergrundmusik die entspannte Stimmung kaum noch verstärken konnte. Dem Motto getreu und ganz in weiß gekleidet, fuhren wir mit unseren VIP-Tickets vorbei an einem überfüllten Parkplatz bis vorn an den Eingang, betraten Dank des Vorranges sofort das Gelände und wurden mit einem kostenlosen Sekt begrüßt.
Wir ließen uns auf Holzpaletten, die mit weißen Kissen bezogen waren und auf Sand standen, nieder und sogen die Düfte ein, die von den kleinen Buden in VW-Bussen herüberzogen. Es war der Duft nach frischen, noch warmen Schokoladen-Cupcakes, verziert mit rosa Zucker-Toppings, die wie Sahne gedreht waren. Die Verkäuferin trug eine verzierte Schürze aus Spitze und lächelte die immer länger werdende Schlange vor ihrem Bus an, nicht müde werdend, ihre Backwaren an die Besucher zu verkaufen.
Wir rissen uns los, ließen uns vom Strom der Menge treiben und schlenderten vorbei an Schmuckständen, die sowohl für Alt als auch für Jung kleine, filigrane Armbänder und Ketten bereithielten. Verziert mit Lichterketten und Kerzen, Tüchern und Figuren, so lagen die Verkaufsstände vor uns, nur darauf wartend, unsere Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Ein DJ spielte enthusiastisch seine Lieder, zu deren Klängen sich einige der Besucher auf einer Tanzflächen-Wiese bewegten, kichernde Kinder liefen umher und blieben mit großen Augen vor Ständen mit Süßigkeiten stehen, die Jugend saß cool in einer der vielen Chillout-Lounges und der Rest schien so beseelt von der Abendstimmung, dass es kaum auf einem Foto festgehalten werden konnte.
Im Gebäude des alten Golfplatzes stießen wir auf Kunststücke: bunte Bilderrahmen, die anstatt des Glases Draht im inneren besaßen und zum Aufhängen von kleinen Memos, Passbildern und alten Kinokarten einluden, mit kleinen, runden Spiegeln bestickte Taschen, die auf einen Abend in der Disko warteten und eigenhändig verziertes Geschirr, das für den Sonntagnachmittag-Kuchen geradezu perfekt schien.
Aussteller, die zu jeder Zeit bereit waren, Fragen und Anregungen entgegenzunehmen und Kunden, die das Einzigartige und Rare der Ware erkannten und bereit waren, einen entsprechend fairen Preis dafür zu zahlen. Treppauf in diesem urigen Gebäude ging es in weitere Ausstellungsräume, die mit Mode gefüllt waren. Lange, weiße Strandkleider oder aus Spitze bestehende Westen bestätigten das Gefühl, auf Ibiza gelandet zu sein und teure Prada und Ray Ban-Sonnenbrillen machten ebenfalls Lust auf einen Urlaub im Süden. Überwältigt von den Eindrücken, glücklich bepackt mit kleinen Einkäufen und vielen Bildern im Gepäck, verließen wir kurz vor Start der Party um 1 Uhr das Gelände und überließen es der Jugend.