Wandern in Katalonien: Vom Wohnhaus des exzentrischsten Künstlers Spaniens hoch hinaus zum östlichsten Teil der iberischen Halbinsel.
- Strecke: 14,6 km
- Dauer: ca. 4 h
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Startpunkt: Cadaqués
Unsere vielversprechende Wanderroute beginnt im berühmtesten Fischerdorf der Region: nämlich in Cadaqués. Das kleine Dörfchen wird gerne als „die Perle der Costa Brava“ bezeichnet und wer schon einmal hier war, versteht auch warum. Die schneeweißen, herausgeputzten Häuser in Verbindung mit dem Blau des Mittelmeers wirken fast blendend schön. Nur kurz lassen wir „die Perle“ auf uns einwirken, wir wollen ja nicht zu viel Zeit verlieren!
Abstecher zur Casa Dalí
Über einen steilen Hügel machen wir einen kleinen Abstecher zum Cala de Portlligat. In der malerischen Bucht, direkt am Wasser, liegt hier nämlich das berühmte Wohnhaus Dalís. Hier lebte und wirkte der Surrealist ab 1948, natürlich mit seiner geliebten Frau Gala. Auch wenn es schwer fällt, bestaunen wir das Casa-Museu Salvador Dalí heute nur von außen – wir haben ja noch einige Kilometer und Höhenmeter vor uns!
Wandern durch die katalanische Natur
Vom Strand aus beginnt der Anstieg und die Route führt erst mal unter unzähligen Olivenbäumen hindurch. So langsam verstehe ich, wieso der Olivenöltourismus in Katalonien boomt.. Nur kurz spenden uns die Bäume Schatten, danach geht es unter strahlend blauem Himmel zwischen Pinien, Kakteen und anderer typisch mediterraner Vegetation weiter.
Während wir unserem Wanderweg folgen, bekommen wir die doch noch recht starke Oktobersonne zu spüren! Mit dem Mittelmeer zu unserer Rechten sammeln wir immer mehr Höhenmeter und schlängeln uns an der Felsküste entlang. Mal auf, mal ab windet sich der Weg durch die katalanische Natur und liefert uns pausenlos Traumausblicke und massenhaft Fotomotive.
Schon bald erhasche ich in der Ferne einen ersten Blick auf unser Ziel! Strahlend weiß blitzt der Leuchtturm am höchsten Punkt des Naturparks Cap de Creus und gibt uns einen letzten Motivationsschub. Mit dem Ziel vor Augen und der Vorfreude auf ein wohl verdientes Cerveza im Hinterkopf gehen sich die letzten paar Kilometer fast wie von selbst.
Kurze Abkühlungspause nach dem Wandern
Die Sonne scheint mittlerweile noch stärker und das kühle Meer wirkt immer verlockender. Was für ein Zufall, dass kurz vor dem letzten Anstieg die schönste Bucht der ganzen Strecke liegt! Glasklares, türkisblaues Wasser umgeben von schroffen Felsen und dazu noch der malerische Leuchtturm im Hintergrund..
Aufgeheizt von den vorigen 7 Kilometern, nützen wir natürlich die Gelegenheit und kühlen uns in der Traumkulisse ab. Definitiv ein Genuss, in den man nicht jeden Tag kommt! Entspannt lassen wir uns von der Sonne trocknen und machen uns dann an die letzten paar Höhenmeter.
Endstation: Leuchtturm
Oben angekommen werden wir mit einer unvergleichbar schönen Panoramaaussicht belohnt. Umgeben von rauen Felsklippen und dem tiefblauen Mittelmeer ragt der weiße Leuchtturm in den Himmel.
Gleich nebenan, das nette Restaurant und unser langersehntes, eisgekühltes Cerveza. Mit der Sonne im Gesicht genießen wir die wohlverdiente Pause und machen uns erfrischt und erholt auf den Rückweg.
Vorher muss ich aber noch einmal Halt machen und die Wahnsinnsaussicht genießen!
Wieder in Cadaqués angekommen begrüßt uns der zartrosa Himmel über dem Meer und ein Tag voller „Ah’s!“ und „Oh’s!“ neigt sich langsam dem Ende zu.