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Vom Meer geküsst – Traumstrand Costa Brava

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Calella de Palafrugell

Auf der Suche nach dem Traumstrand oder der Traumbucht

Die Costa Brava – die „Wilde Küste“ mit ihren malerischen Felsbuchten – den „calas“ – lockt vielerorts mit klarem Wasser und weißen Häusern am Meer und Traumstrand direkt vor der Tür. Besonders außerhalb der Saison gibt es noch die eine oder andere stille und verträumte Bucht und so manchen Traumstrand zu entdecken.

Calella de Palafrugell
Calella de Palafrugell mit Traumstrand

Laut Reiseführer  Marco Polo ist Palafrugell eine Hauptstadt schöner Buchten und versteckter kleiner Traumstrände. „Von Palafrugell gelangt man zu den drei zauberhaften Fischerorten mit reizvoller Küstenlandschaft und malerischen Sandbuchten: Calella de Palafrugell, Llafranc und Tamariu. Alle drei haben sich viel von ihrem ursprünglichen Charakter bewahren können, nicht zuletzt, weil sie erst nach kurvenreicher Anfahrt zu erreichen sind.“

Traumstrand mit Fischerbooten

Dieser Faszination wollten wir nachspüren und machten uns auf den Weg zu den kleinen Orten Calella, Llafranc und Tamariu. Von Palafrugell gehen die Zufahrtsstraßen zu den drei Stränden Calella de Palafrugell.

Calella de Palafrugell – Traumstrand mit Meerblick

Kristallklares Wasser an der Costa Brava

Calella erstreckt sich über mehrere kleine, geschwungene Sandbuchten, die von einer Promenade gesäumt werden, und ist das größte der drei Küstendörfer bei Palafrugell. Es hat ein nettes Ortszentrum, und einige Boutiquen locken mit exklusiver Badekleidung die Sommergäste. Kleine Restaurants, weiße Fassaden und blühende Bougainvillae sorgen für südliches Flair. In dem ehemaligen Fischerdorf Calella siedelte sich schon früh das Bürgertum aus Palafrugell an und verwandelte das kleine Dörfchen nach und nach behutsam in ein Touristenzentrum an der Costa Brava.

Die weiße Kirche am Meer in Calella de Palafrugell

Die strahlenden alten Villen am Strand Portbó zeugen damals wie heute von Luxus und Geld. Auch die einfachen Häuser in den Gassen haben sich herausgeputzt. So stellt man sich einen kleinen Badeort am Meer vor: Alte Villen säumen die Uferpromenade, die kleinen Sandbuchten im Ort sind mit Badelustigen prall gefüllt, bunte Boote liegen im Sand oder schaukeln träge im Meer, in den Uferrestaurants herrscht buntes Treiben, überall duftet es verheißend nach gegrillten Sardinen.

Calella lockt Künstler an

Festival der Havaneres in Calella

Calella ist bekannt für seine Habanera-Konzerte, die hier alljährlich statt finden. Die kubanischen Habaneras wurden von den Auswanderern eingeführt. Daher handeln die Texte der Habaneras auch fast ausnahmslos von Schiffen und Seefahrern, gefundenen und verlorenen Lieben und unerfüllten Sehnsüchten nach dem Land jenseits des Ozeans.

Havaneres – Festival auf dem Meer

Die melancholischen Gesänge kamen im 19. Jahrhundert aus der Karibik nach Katalonien. Die Mischung aus kreolischen Melodien und trauriger Volksmusik wird begleitet von Gitarre oder Akkordeon und ist seit Generationen überliefert. Seit 1967 findet das Festival der Havaneres in Calella statt und machte den Ort zur inoffiziellen Hauptstadt des Havanera-Gesangs. Das Festival findet jährlich am ersten Samstag im Juli statt und zieht über zehntausend Besucher an.

Hoch oben auf der Felsküste

Wir laufen entlang der Bucht in Richtung Llafranc. Rechts neben uns plätschern die Wellen. Schon bald endet die Promenade, und der Weg führt über die Felsen nach oben. Beeindruckend wölbt sich das grüne Dach einer uralten majestätischen Pinie über unseren Köpfen. Agaven stehen im Fels hoch über dem Meer, Disteln und Kakteen glänzen mit blühender Farbenpracht. Möwen kreisen im Wind. Felsen, Vegetation und azurblaues Meer vor blauem Postkartenhimmel lassen uns die Anstrengung des leichten Anstiegs über die Felsen unter der Mittagssonne vergessen. Der Weg schlängelt sich hoch oben auf der Felsküste entlang.

Skulpturen der Natur – Pinie bei Llafranc

Rechts neben uns tauchen immer wieder schöne alte Villen und gepflegte Gartenanlagen auf. Einige Anwesen haben schlossähnlichen Charakter. Allen gemeinsam ist der traumhafte Meerblick in die Unendlichkeit. Wir freuen uns über malerische Aussichten und spazieren weiter über kleine Felskaps hinunter in die Bucht von Llafranc. Der reizvolle Spaziergang dauert maximal 20 Minuten. In grauer Vorzeit gelangte man über diesen Weg auch zu den Buchten, wenn ein Schiff gesunken war. Es gab hier Plätze, von denen aus der Horizont beobachtet wurde, um rechtzeitig Piratenüberfälle zu verhindern. Nach dem Spanischen Bürgerkrieg transportierte man Schmuggelware über diesen Pfad ins Land. Heute empfiehlt sich der Weg besonders für einen romantischen Abendspaziergang zu zweit. Dann scheint die Sonne nicht mehr mit voller Kraft, der Himmel tönt sich langsam pastellrosa, und die Kulisse ist perfekt für ein romantisches tête-à-tête.

Blick auf den kleinen Hafen von Llafranc

Llafranc – Unter schattigen Bäumen am Meer bummeln

Llafranc hat nur einen einzigen Strand. Hier laden Bars, Cafés und Geschäfte zum Bummel ein. Natürlich kann man in Llafranc auch direkt am Strand wohnen. Das Hotel Llafranc war schon bei Dalí beliebt. Davon zeugen einige Originale des Meisters im Foyer des Hauses. Die Haupteinnahmequelle der Einwohner Llafrancs war bis zum Beginn des Tourismus die Fischerei, die Landwirtschaft und die Korallenfischerei. Heute gibt es in Llafranc einen kleinen Hafen, der hauptsächlich von Sportbooten benutzt wird.

Fischerboote am Mittelmeer bei Llafranc an der Costa Brava

Mercado de Loco

Am 1. Samstag im September findet alljährlich auf der von alten Bäumen beschatteten Uferstraße von Llafranc der Markt „Mercado de Loco“ satt. Er zählt zu den schönsten kleinen Märkten in der Region. Neben Kunsthandwerk und traditionellen Agrarprodukten der Region werden auch ausgewählt schöne Antiquitäten und Kunst von Malern aus dem Umland angeboten. Die Schüler von Llafranc verkaufen selbstgebackenen Kuchen und die gesamte Atmosphäre ist geprägt von relaxtem Bummeln und Handeln.

Das Hotel und Restaurant el far an der Costa Brava

Far de Sant Sebastiá

Von Llafranc geht es dann weiter in Richtung Tamariu hinauf zum Leuchtturm Far de Sant Sebastiá. Er  wurde 1857 gebaut und ist bis heute der lichtstärkste Turm der spanischen Mittelmeerküste. Von hier aus über­blickt man den gesamten Küstenabschnitt. Einfach traumhaft!…

Auf dem Kap Sant Sebastiá steht die barocke Wallfahrtskapelle „Ermita de Sant Sebastià aus dem 18. Jahrhundert. Daneben befindet sich das Hotel und Restaurant  „El Far“. Der atemberaubenden Blick von der Aussichtsterrasse auf das in vielen verschiedenen Blautönen changierende Mittelmeer mit seinen felsigen, von Pinienwäldern umgrenzten Buchten und  Höhlen fasziniert.

Ursprünglich war das Hotel einst ein Wach- und Leuchtturm mit einer Einsiedlerklause aus dem 15. Jahrhundert. Im Jahre 1999 wurde das Objekt saniert und zu einem wunderschönen kleinen Hotel  umgestaltet. In dieser exponierten Lage wird natürlich gern geheiratet. Auch heute ist das Restaurant des romantischen Anwesens von einer großen Hochzeitsgesellschaft okkupiert. So wird es leider nichts mit einem Café über dem Meer. Wir schlendern einmal um das Hotel und setzen unseren Ausflug nach Tamariu fort.

Tamariu – kleiner Traumstrand – versteckt und idyllisch

Tamariú heißt auch die Bucht, in die ein Sturzbach mündet. Den Namen verdankt sie den Tamarindenbäumen, die zusammen mit den Pinien eine dichte Vegetation bilden. Das kleinste von drei kleinen Küstendörfern bei Palafrugell, nur wenig südlich von Begur, zählt gerade mal 90 Einwohner. Tamariu liegt an einer felsgerahmten Bucht mit kleinem Traumstrand, von dichten Pinienwäldern umgeben. An den weißen Hauswänden lehnen Bojen und Reusen, auf dem kleinen Sandstrand liegen heute viele Badegäste. Das Meer ist gesprenkelt von bunten Fischerbooten, die hinter der Badezone auf den Wellen schaukeln. Natürlich ist auch dieses Dörfchen längst »entdeckt« und vor allem an Sommerwochenenden ein beliebtes Ausflugsziel. In der Vor- und Nachsaison jedoch wird Tamariu noch zum Traum aller Ruhesuchenden und Romantiker.

Felsen, Meer. Pinien und paradiesische Ruhe

Empfehlenswert sind Ausflüge auf dem Wasser zu den Höhlen Cuevas d’En Gispert und de El Bisbe. Auch Taucher kommen hier auf ihre Kosten. Am Ende des Dorfes tapsen einige Froschmänner über die Felsen und verschwinden kopfüber im Meer. Wir ergattern einen Platz in einem Strandcafé und schauen dem bunten Treiben am Strand zu.

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