Manchmal bunter Karneval, manchmal geschmackvoll und minimalistisch, ab und an poetisch und oft einfach nur hoffnungslos romantisch – so überraschend präsentieren sich die Installationen der „Temps de Flors“ 2017.
Auflehnung gegen Franco
Zahlreiche Legenden ranken sich um die Entstehung des Blumenfestivals. Manchen Quellen zufolge sei das Fest eine Art Widerstand gegen Francos Diktatur gewesen. Fest steht jedenfalls, dass die Blumenschau 1954 zum ersten mal eröffnet wurde.
Kitsch und Kunst verschwimmen
Dieses Jahr findet das bunte Frühlingsfest „Temps de Flors“ bereits zum 62. mal in der Altstadt von Girona statt. Über den Kunstwert kann man streiten. Über den Unterhaltungswert nicht. Die Grenzen zwischen Kitsch und Kunst sind fließend. Jahr für Jahr ist „Temps de Flors“ ein Publikumsmagnet und funktioniert als perfektes Stadtmarketing.
Alle machen mit
Das farbenprächtige Frühlingsfestival Anfang Mai ist zugleich auch Zeugnis für das Gemeinschaftsgefühl der Anwohner. Jeder scheint seinen Beitrag zu leisten – egal ob klein und fein mit einem Sträusschen an der Haustür, opulent mit bunten Ranken vor dem Fenster oder überschäumend mit einer Blumentopforgie in einer alten Badewanne im Patio eines historischen Stadtpalastes – keiner mag hier außen vor bleiben und sei man nur als spazierender Bewunderer in der Nachbarschaft zum Plausch gefragt.
Auch kulinarisch wird viel geboten
In den Cafés gibt es Blumen-Kuchen, die Boutiquen präsentieren Blumenkleider, ein Beet erstreckt sich im Fenster eines Möbelgeschäfts, die Restaurants servieren Blütenmenüs und das gleichzeitig statt findende A Cappella Festival liefert zu allem die passende Musik unter freiem Himmel. Wir schlendern Jahr für Jahr neugierig durch alle Gassen und lassen uns verzaubern von der ganz eigenen Atmosphäre einer lebendigen Stadt, die aufzeigt wie schön Gemeinsamkeit und Provinzleben heute sein kann. Lassen auch Sie sich vom floralen Ambiente verzaubern!