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Panoramablicke auf Berge und Meer

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Der Aufstand der Schnitter „Guerra dels Segadors“ zwischen 1640 und 1659 bewirkte, dass mit dem Pyrenäenfrieden Teile Kataloniens – das Roussillon und die nördliche Hälfte Cerdanyas – Frankreich zufielen. Heute versteht man sich als Kulturregion. So trägt die französische Stadt Perpignan den Titel katalanische Kulturhauptstadt. Ein Anlass, die gesamte Region jenseits der Grenze näher zu erkunden.

Wir verlassen bei Le Boulou die NII und biegen auf der „Route des Alberes“ ab in Richtung Küste. Idyllische kleine Orte und Dörfer. Weidende Pferde vor dem Panorama der Alberesberge. Grüne Weinberge. Beschauliche Marktplätze mit ein­- ladenden Straßencafés.
Unser Ziel ist Collioure am Fuße der „Monts Alberes“ direkt an einer fjordartigen Bucht gelegen. Der Ort gilt als die Perle der Côte Vermeille und versprüht romantischen Charme. Wir stoppen oberhalb der kleinen Stadt an den Überresten alter Festungsanlagen. Das Wetter verwöhnt uns mit besten Aussichten. Fasziniert schweift der Blick über den tintenblauen Golfe du Lion der sich vom Cap de Creus bis nach Toulon erstreckt. Wir laufen hinunter in die Altstadt am Hafen mit seinen bunten Fischerbooten.
Collioure gilt als Geburtsstätte des Fauvismus. Der Ort brilliert mit leuchtenden Farben und faszinierendem Licht. Künstler wie Georges Braque, Raoul Dufy, Henry Matisse oder Pablo Picasso waren fasziniert von Collioure. Henri Matisse bemerkte „Es gibt in Frankreich keinen blaueren Himmel als den von Collioure.“ Das besondere Licht gab der Küstenregion seinen Namen: Purpurküste – Côte Vermeille. Maler prägen bis heute das Bild Collioures. Sie bannen mit Farbendie Momente und Stimmungen auf Leinwand oder Papier und tragen dem Ruf Collioures als „Malerstadt“ Rechnung. Beliebtestes Motiv damals und heute: die Kirche Notre-Dames-des-Anges mit der prägnanten Kuppel. Wir schlendern die Mole hinaus und bewundern die Silhouette der Königsburg, die das Hafenbecken Port d’Amont vom Port d’Avall trennt. Das Château Royal ist auch innen sehenswert: Wehrgänge, der Exerzierplatz, ein Gefängnis aus dem 16. Jahrhundert, die Kapelle aus dem 13. Jahrhundert und das Schlafzimmer der Königin erzählen Geschichte. 981 von den Grafen des Roussillon errichtet, danach unter der Herrschaft von Aragon gelangt, gefolgt von der Herrschaft der Könige von Mallorca die die Burg 1242 und 1280 komplett erneuerten und zur königlichen Sommerresidenz umbauen ließen…

Ausflug mit tollen Sehenswüridgkeiten

Später verlieren wir uns in den alten Gassen mit den malerischen Treppen, Blumen geschmückten Häusern, bunten Boutiquen, Galerien, kleinen Cafés, Bars und Restaurants. Wir lassen uns zu Muscheln und Weißwein verführen. In der Brasserie „Hôtel des Templiers“ am Quai Amirauté befinden sich unzählige Werke von Künstlern, die sich in Collioure niederließen. Der Besitzer René Pous hatte ein Herz für Maler, und tauschte so manche Zeche gegen ein Bild.

Für den Rückweg nach Spanien wählen wir die schmale und steile Hochstraße D86. Wie auf einem Balkon weit über dem Meer führen die Serpentinen mit spektakulären Blickwinkeln durch Korkeichenwälder und Weinberge an Aussichtspunkten und Burgruinen vorbei. Hier gewinnt man aus schwindelnder Höhe einen Gesamteindruck von der eigenwilligen und abwechslungsreichen Schönheit der Côte Vermeille. Ringsum auf halsbrecherisch steilen Weinbergterrassen wird der feine „vin doux naturel“, geerntet. Der ruht 30 Monate in Eichenfässern.
In Banyuls-sur-Mer im international bekannten Weinkeller „Le Cellier des Templiers“ kann man die Weine der Region probieren. Der «Banyuls», ein mahagonifarbener Süßwein – der vorzüglich mit Schokolade harmoniert – ist weltberühmt.
Über Kurven und Steigungen geht es zurück an die Costa Brava.
Felsige Berge auf der einen und azul-blau leuchtend das Mittelmeer auf der anderen Seite, verbindet eine der schönsten Küstenstrassen Europas Frankreich und Spanien.

 

 

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