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Llívia – Eine Stadt unter Denkmalschutz

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„Meitat de França, meitat d’Espanya, no hi ha altra terra com la Cerdanya “ – so beginnt die Hymne der Cerdanya – Cerdagne – und der Text trifft besonders auf den Wintersportort Llívia zu.
Llívia ist eine katalanische Kleinstadt, die zu Spanien gehört, aber in den französischen Pyrenäen liegt. Die spanische Enklave im französischen Département Pyrénées-Orientales – je nach Legende gegründet von Herkules oder Julius Cäsar – war unter dem Namen Julia Livia einst Hauptort der römischen Provinz Ceretania.


Im 8. Jahrhundert wurde Llívia zum Hauptort der Grafschaft Cerdanya, bis man 1177 fünf Kilometer westlich Puigcerdà gründete und zur Hauptstadt ernannte.
1528 erhielt Llívia von Karl V. die Rechte einer Kleinstadt. Laut Pyrenäenvertrag von 1659, dem „Tratado de los Pirineos“, mussten 33 Dörfer – „33 pueblos“ – der Cerdanya an Frankreich fallen. Auch Llívia sollte der französischen Krone zugeordnet werden. Mit Bauernschläue beriefen sich die Bewohner von Llívia jedoch auf ihre Stadtrechte von 1528. So wurde Llívia als Enklave über eine 5 Kilometer lange, „neutrale“ Straße mit dem katalanischen Puigcerdà verbunden und verblieb bei Spanien.

Schöne Landschaft

Der historischen Ortskern von Llívia steht unter Denkmalschutz. Mittelalterliche, mit Schiefer gedeckte Steinhäuser, verziert mit hölzernen Balkonen und Fensterläden, säumen steile Pflastergassen. Darüber ragt die wehrhafte Kirche Nostra Senyora dels Àngels. Nebenan erhebt sich der Turm Bernat de So aus dem 12. Jahrhundert. Llívia besitzt die älteste Apotheke Europas. Die „Farmàcia Esteva“ – 1415 von Jautne Esteva gegründet – wurde bis 1942 von der Familie Esteva betrieben und ist heute Museum. Oberhalb der Stadt weht weithin sichtbar die katalanische Fahne und markiert die Ruine des Kastells.
Ein Ausflug nach Llívia lohnt sich besonders bei klarer Sicht. Ob inmitten grüner Bergwiesen im Sommer oder weiß verschneit im Winter beeindruckt die Erhabenheit der Berge und begeistert die klare Bergluft. Außerhalb der Sommer- und Wintersaison herrschen Beschaulichkeit und Ruhe.
In den kleinen Restaurants der Altstadt genießt man die Vorzüge der regionalen Küche. Im Herbst stehen leckere Pilzgerichte auf der Karte.
Außerdem lässt sich ein Besuch in Llívia gut mit einem Shoppingtag im nahe gelegenen Andorra verbinden.
Cabrio- und Motorradfahrer lieben die kurvenreiche Fahrt von Olot über die Berge bis Puigcerdà und weiter nach Llívia. Zurück wählt man dann den Weg über Frankreich bis Perpignan vorbei am Canigou-Massiv. Wenn noch Zeit ist, lohnt sich ein Stopp in Vilefranche-de-Conflent. Dicke Festungsmauern umschließen den unter Denkmalschutz stehenden malerischen Ort, den man aber am besten außerhalb der Saison besucht.

Fazit: Einmal mehr zeigt uns diese Rundfahrt die Einmaligkeit der Region zwischen Bergen und Mittelmeer, und die Reize traditioneller Kultur und Architektur beiderseits der Pyrenäen.

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