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Der Totentanz in Verges

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Verges Passionsspiele

Jedes Jahr am Gründonnerstag um 22.00Uhr finden auf der Plaça Major in Verges Passionsspiele statt.
Anschließend bewegt sich der spektakulär berühmte Totentanz als Prozession durch die Gassen des Örtchens.
Die Wiesen vor den Toren von Verges werden ab 21.00 Uhr organisiert zugeparkt. Orts unkundig laufen wir dem Tross hinterher und landen an der Absperrung zum Ortszentrum. Wir haben noch keine Eintrittskarten und werden zum Kartenhäuschen geschickt. Das ist am anderen Ende von Verges und nicht einfach zu finden. Endlich wieder auf der Plaça Major angekommen, verweist man uns auf die Plätze in eng gedrängten Stuhlreihen. Das Spektakel beginnt pünktlich mit dem Glockenschlag 22 Uhr. Die Laienschauspieler sprechen katalanisch. Da die Geschichte allgemein bekannt ist, kann man ohne Mühe folgen. Aktuell findet man auch eine Zusammenfassung in allen Sprachen im Internet unter www.laprocesso.com.

Verges Skelett

Spektakel | Prozessionszug durch die Gassen

Die Farbenpracht der Kostüme tröstet über einige Längen des Stücks hinweg. Gegen 24.00 Uhr formiert sich das Spektakel zum Prozessionszug durch die Gassen. Wir sichern uns schnell gute Plätze in einer engen Gasse. Die Prozession ist eindrucksvoll. Die Toten tanzen, die Römer schwingen die Lanzen und die Büßer sind unter spitzen Mützen getarnt. Auf Blumen geschmückten Wagen rollen die Heiligen vorbei. Jesus schleppt schwer am Kreuz, und einige Mädchen tragen mühsam die Maria auf ihren Schultern. Die schmückenden Blüten duften betörend. Das Schauspiel ist von eigenwilligem Reiz. Die Kulisse der mittelalterlichen Fassaden des Ortes unterstreicht die Dramatik. Alle Bars und Läden von Verges haben die Nacht über geöffnet. Der Ort vibriert. Auf den Balkonen stehen die Einheimischen mit ihren Gästen.

Trotz mystischer Thematik herrscht Volksfeststimmung.

Fazit: Ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Ab 24.00 Uhr kann man den opulenten Passionszug durch den mittelalterlichen Ort auch ohne Ticket live miterleben. Aber wer einen guten Platz in den engen Gassen erobern möchte, sollte rechtzeitig und geduldig Stellung beziehen. Von Jahr zu Jahr wird der Andrang größer. Trotz mystischer Thematik herrscht Volksfeststimmung. Wir klinken uns gegen 3 Uhr morgens aus dem Trubel aus und suchen uns ein Plätzchen unter einem Heizpilz im Restaurant Mas Pi am Ortsrand. Die Nacht ist empfindlich kalt geworden. Ein Gläschen Sekt belebt unsere Geister. Die Prozession scheint langsam zu Ende. Das Mas Pi hat sich bis auf den letzten Platz gefüllt. Hier feiert man noch bis in den Morgen.

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