Wo die Pyrenäen ins Mittelmeer tauchen – Eine Wanderung zum Cap de Creus
Am Cap de Creus findet man eine einzigartige bizarre, spärlich bewachsene Landschaft von wilder Schönheit, die seit einigen Jahren als Parc Natural Cap de Creus wasser- und landseitig unter Schutz gestellt ist. Hier tauchen die östlichsten Pyrenäenausläufer unter die Meeresoberfläche und setzen sich in dramatischen Steilwänden und Stufen bis in 50 Meter Tiefe auf den Meeresgrund fort. Der Surrealismus scheint real geworden bei einer Wanderung zum Cap de Creus.
Port Lligat – Dalí
Wir fahren vorbei an Port Lligat und Dalís Wohnhaus ein Stück die Straße in Richtung Cap de Creus. Nach den letzten neu gebauten Häusern parken wir links auf einem kleinen Parkplatz am Straßenrand. Hier zweigt rechts der camí de ronda in Richtung Küste ab. Wanderschuhe, Badesachen und Trinkwasserflasche sind Pflicht bei diesem Ausflug.
Auch wir erliegen immer wider der Einmaligkeit dieser Felsenwelt, gemeißelt vom Bildhauer Natur mit den Werkzeugen Tramuntana, Sonne und Meer. Wenn man sich darauf einlässt, entdeckt man ein Spektakel der Fantasie gleich Dalís Fabelwesen.
Der Leuchtturm am Cap de Creus
Vor uns taucht unser Ziel hinter einem Anstieg auf: Der Leuchtturm am Cap de Creus. In den versteckten felsigen Buchten unter uns schaukeln vereinzelt kleine Jachten. Per Boot hat man es einfacher, kleine Paradiese zu entdecken. Für einen kurzen Sprung ins kühle Nass in einsamer Bucht müssten wir schmale steile Pfade hinunter zum Meer bezwingen. Wir sparen unsere Kraft besser für den Aufstieg zum Cap.
Leuchtturm am Ende der Welt – Jules Verne – Filmset
Der Weg bis zum „Leuchtturm am Ende der Welt“ dauert knapp zwei Stunden. Zum Glück gibt es am Ziel eine Bar und ein Restaurant.
Restaurant Cap de Creus
Am östlichsten Punkt Spaniens betreibt der Engländer Chris seit ein paar Jahren das Restaurant Cap de Creus. Hier kann man auf der Panoramaterrasse mit atemberaubendem Blick über Meer und Felsen einen Imbiss nehmen. Wir bestellen Salat und gegrillte Sardinen. Schließlich müssen wir uns für den Rückweg stärken. Den treten wir dann gegen 16.00 Uhr an.
Platja de Sant Luis
Die Sonne versteckt sich jetzt ab und an hinter dünnen Wolkenschleiern. Bergab kommen wir schneller voran. Am Ende der Wanderung klettern wir hinunter in die kleine Bucht Platja de Sant Luis. Der Kieselstrand ist menschenleer. Wir springen erschöpft ins kühle Meer. Eine echte Wohltat nach der Anstrengung des Tages.
Erfrischt beschließen wir noch einen abendlichen Bummel durch die Gassen von Cadaqués zu unternehmen. Die Abendsonne genießen wir in der Bar am Strand von Cadaqués bei einem kühlen Bier. Umgeben von Einheimischen und Touristen fühlt man sich wie im Urlaub – weit entfernt vom Alltagsstress.