Die Bergkette Serra de Rodes bietet zahlreiche Ausflugsziele. Eines davon ist die kleine weiße Einsiedler-Kapelle Sant Onofre. Schon von Weitem sieht man sie weiß am Berghang in der Sonne blitzen mit dem Versprechen, unsere Wanderung mit einer himmlischen Aussicht auf den Golf von Roses und die weite Ebene des Empordà zu belohnen.
Sant Onofre
Erstmals im Jahr 1362 urkundlich erwähnt, gehört sie zur Pfarrgemeinde Palau-Saverdera. Alljährlich findet hier am zweiten Samstag im Mai das Volksfest Aplec de Sant Onofre statt. Das Kirchlein ist das Ziel unserer Osterwanderung.
Serra de Rodes
Wir entdecken eine Tafel mit einem Plan der Serra de Rodes. Darauf ist auch die Einsiedlerkapelle Sant Onofre eingetragen. Erstmal geht es jetzt aber Richtung Meer bis zur Aussichtsplattform von Mas Ventós. Schon hier bietet sich uns ein prachtvolles Panorama über das Alt Empordà. Unser Blick schweift über die Bucht von Roses, die Medes-Inseln, das Aiguamolls und die Ebene des Empordà bis hin zum Canigó-Gipfel in den Pyrenäen. Besser kann eigentlich die Aussicht von der Kapelle aus auch nicht sein. Wir werden es testen. So laufen wir ein Stück zurück bis zum Wegweiser nach Sant Onofre und folgen den Markierungen des großen Wanderwegs.
Spektakulärer Panoramablick von Sant Onofre
Immer wieder begeistert unterwegs der Blick auf die Küste und das strahlend blaue Mittelmeer. Wir werden nicht müde, die spektakuläre Aussicht mit der Kamera fest zu halten. Es ist fast unmöglich, sich zu verlaufen, so dass man entspannt Natur und Ausblick genießen kann. Hoch auf einer Felsnase grüßt uns aus der Ferne die Burg Sant Salvador. Nach einer Weile erreichen wir einen kleinen Platz. Von hier führt der Weg mit Holzgeländer nach unten zur Einsiedlerkapelle Sant Onofre. Das blendend weiß gestrichene Kirchlein hebt sich deutlich von der umliegenden Landschaft ab. Tief unter uns liegen die kleinen mittelalterlichen Dörfer in der grünen Weite des Empordà. Hellblau strahlt der Himmel. Am Horizont taucht er ein in das Ultramarin des Golf de Roses. Die Hochhäuser am Strand von Santa Margarida sind zu Spielzeug geschrumpft. Weiße Segel in Miniatur wiegen sich im Wind. Ein Raubvogel kreist hoch über uns.
Die Bergwiesen der Serra de Rodes liegen uns duftend zu Füßen. Schmetterlinge taumeln im Wind. Zwischen blauen Lupinen, lila Distelblüten und kaminroten Natternköpfen leuchten weiße und rosa Zistrosen. Lavendel und Thymian betören die Nasen.