Palafrugell – Traditionelle Korkverarbeitung und Korkfest

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Tradition in Katalonien

Die Korkverarbeitung hat eine lange Tradition in Katalonien. Bereits seit dem 2. Jahrhundert wurde hier Kork geerntet, geschnitten und verarbeitet. Schuhe, Tapeten, Material für die Fischerei und Flaschenverschlüsse stellte man aus dem robusten Material her.

Um 1900 waren über 13.000 Arbeiter in 615 Fabriken beschäftigt. Heute ist Katalonien vor allem in der Produktion von Sektkorken führend und steht europaweit nach Portugal und Andalusien an dritter Stelle. Auf 42.000 Hektar Land wachsen seit Jahrhunderten Korkeichen, von denen man auch dieses Jahr wieder eine reichhaltige Ernte erwartet. Zwischen Juni und September dürfen die wuchtigen Korkeichen geschält werden. Das Zentrum der Korkindustrie Kataloniens ist Palafrugell.

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LLofriu – Korkfest

Korkverarbeitung in Palafrugell

In dem kleinen mittelalterlichen Dorf Llofriu bei Palafrugell findet am Samstag vor dem Sant Joan Fest die „ Festa de la Pela del Suro“ das Korkfest statt. Rund um die Dorfkirche kann man den ganzen Tag traditionellen Handwerkern über die Schulter schauen.

Am Vormittag treffen sich Dorfbewohner und Gäste zu einem Frühstück im nahe gelegenen Korkeichenwald. Am Nachmittag findet dort dann die Korkschälvorführung statt. Wer mehr zum Thema Kork erfahren will, dem sei das Korkmuseum in Palafrugell empfohlen.

Die Architektur des Gebäudes überrascht mit schlichten, strengen Linien. Es wurde von dem Gironaer Architekten Emili Blanch i Roig im Stil der Neuen Sachlichkeit zwischen 1931 und 1934 als Gewerbeschule errichtet. Auf zwei Etagen erfährt man hier heute alles zum Thema Kork. Den Rundgang beginnt man am besten im linken Saal. Bilder,

Korkmacher in Llofriu, Katalonien

Informationstafeln und Geräte erklären einfach und praktisch, was genau Kork ist und wie er von den Korkeichen gewonnen wird. Erst nach 40 Jahren kann man die erste Korkrinde ernten, um daraus Weinkorken zu produzieren. Weitere Schälungen finden dann in einem Abstand von 9 bis 12 Jahren statt. Da die Korkeiche eine Lebensdauer von 150 bis 200 Jahren hat, kann sie etwa 16 Mal geschält werden. Aus einer Tonne Korkholz können ca. 300 kg Korken produziert werden. Die Reste finden als Indus triekork für Bodenbeläge, Dichtungen oder Isolierungen Verwendung. Bei einer Führung durch das Museum erfährt man mehr über die Geschichte des Korks und einige Anekdoten aus der Welt der Korkverarbeitung.

Weitere Informationen finden sie unter www.museudelsuro.org.

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