Frei Atmen
Ich atme die frische Bergluft ein, rieche die Pinien und das Meersalz in der Luft. Beruhige mich bei dem Gedanken wie klein wir Menschen und unsere Probleme sind, im Gegensatz zur atemberaubenden Natur der Erde. „Der Weg ist immer besser als die schönste Herberge“ sagte einst der spanische Schriftsteller, Miguel de Cervantes Saavedra (1547-1616). Den Weg durch das Naturschutzgebiet Las Gavarras, sollten Sie unbedingt gehen..
Geografie von den Gavarras
Das seit 1992 als Naturschutzgebiet ernannte Gavarras-Bergmassiv befindet sich im Norden der katalanischen Küstengebirgskette. Es liegt zwischen Baix Empordà (spanisch: Bajo Ampurdán; deutsch: Niederampurien) und Gironés. Gut ausgeschilderte Routen führen uns von einem historischen Dorf zum nächsten. Vorbei am Rio Daró, der sich quer durch das Gebiet schlängelt. Trotz der Serpentinen, lässt mir der wunderbare Panoramablick auf Wald, Berge und Meer keine Chance des Unbehagens. Der höchste Punkt über dem Meeresspiegel, liegt hier mit dem Gipfel des Navarra bei 537 Metern. Die Felsen bestehen aus Schiefer und Granit, welche noch aus der ältesten der drei Erdzeitalter – dem Paläozoikum, stammen.
Flora & Fauna
Mein Blick schweift über weitläufige Wälder, die in der Sonne in allen erdenklichen Grüntönen strahlen: Von dunklem Moos über das matte Grün von Oliven, bis hin zum saftigen Apfelgrün. Es sind Stein- und Korkeichen, die den mediterranen Wald kennzeichnen und hier seit Urzeiten verwurzelt sind. Als Folge von Waldbränden, Forstwirtschaft und Landflucht, haben sich allerdings nach und nach die Kiefern ausgebreitet. In den schattigen Senken der Landschaft wachsen Haselnüsse, Kastanien und Erlen. Der Flora und Fauna scheint es prächtig zu gehen – das ist nicht zu übersehen, noch zu überhören und der Kleinspecht zwitschert sowie der Ziegenmelker sein erfreutes „quorroorroor“ schnurrt.
Dörfer und Kirchen
Wir fahren weiter, vorbei an idyllischen Orten zum Picknicken, an freistehenden Masias und an alten Bauernhöfen. Sie lassen mich erahnen, wie dieser Ort früher aussah. Es ist im Übrigen momentan eine spektakuläre Masia zu verkaufen.
Von dem Heiligtum „Mare de Déu dels Ángels“, hat man einen tollen Blick auf die Bergkette, den man nicht verpassen sollte. Wir fahren von Dorf zu Dorf und halten bei den schönsten Kirchen an – wie der von Santa Pellaia, wo man einen fantastischen Ausblick auf das kristallblaue Meer genießt. Wir sehen Burgen wie El Bisbal, die uns einen Blick auf die romanischen und mittelalterlichen Überreste vergangener Jahrhunderte erhaschen lassen.
Siesta-Zeit
Es ist Siesta und das Leben hier scheint still zu stehen. Die katalanischen Flaggen wehen auf den Dorfplätzen im Wind und die pastellfarbenen Häuser in rosa, gelb und blau erinnern an Zuckerwatte.
Kulturerbe der Gavarras
Auch das Megalithkulturerbe (gr.: mégas „groß“, líthos „Stein“) beeindruckt, denn die meist unbearbeiteten, in der Landschaft auftauchenden Steinblöcke wurden einst als Bausteine für Grab- und Kulturanlagen genutzt. Wer mehr davon sehen möchte, sollte unbedingt Artefakte wie die Dolmen der Höhle Daina in Romanyá oder den Menhir von la Mitra besichtigen.
Für Liebhaber der internationalen Küche auf hohem Niveau sowie guten Weines, haben wir einen besonderen Tipp. Es empfiehlt sich bei der Gelegenheit ein Abstecher in das Restaurant „Can Roquet“, da es sich ebenfalls in Romanyá de la Selva befindet.
[…] nach dem langen, heißen und trockenen Sommer am Meer. Mit tiefem Atemzug genießen wir die frische Bergluft. Die Glocken der Kühe bimmeln und auf den höchsten Gipfeln der Berge ist schon der erste Schnee […]