Bilderwetter am Cap Norfeu
„Blaue Weite – gekrönt von weißem Schaum. Unendlichkeit. Die Luft frisch gewaschen. Die Sirenen des Windes unterbrochen vom Schrei einer Möwe.Ein Hauch von Legende, Mythos und Piraten. Meer, Wolken, Sonne und Wind.“
Der Tramuntana hat heute Nacht den Dunst aus der Bucht von Roses vertrieben. Klar strahlt der Himmel über uns. Die Berge zum Greifen nah. Bilderwetter! Wir packen die Fotoausrüstung in den Rucksack und schnüren die Wander- schuhe. Auf geht es in Richtung Naturpark Cap de Creus. Diese Halbinsel im Norden der Costa Brava ruht auf einem mehr als 450 Millionen Jahre alten geologischen Fundament und ist seit 1984 Naturschutzgebiet. Unser Ziel heute – das Cap Norfeu hinter Roses.
Von Roses bis zum „El Bulli“
Von Roses führt die kleine gewundene Straße über die Klippen bis hinunter zur Cala Montjoi mit dem weltberühmten Restaurant El Bulli. Mit Extravaganz und Dekonstruktion wurde hier Ferran Adrià zum Revolutionsführer der internationalen Gourmet-Szene. Sein Lokal „El Bulli“ am Rande der Bucht Montjoi gilt momentan als das exklusivste Restaurant des Planeten. Nicht allein Kreativität und Genie, sondern auch Gier und Verknappung sind hier seit Jahren Zutaten für den Erfolg. Nur 8000 Gäste pro Jahr kommen von April bis Oktober in den Genuss eines Menüs des katalanischen Hexenmeisterkochs. Kurzfristige Reservierungen sind ausgeschlossen – jährlich gehen knapp eine Million Anfragen aus aller Welt per E-Mail ein. „Kochen ist eine Sprache, durch die man Harmonie, Kreativität, Glück, Schönheit, Poesie, Komplexität, Magie, Humor, Provokation und Kultur ausdrücken kann“ erklärt Ferran Adrià. Nichts ist, was es scheint, lautet die Devise. Der folgte einst auch Salvador Dalí. Inspiriert von der Einzigartigkeit der Elemente am Cap de Creus erklomm er den Gipfel der Kreativität.
Wir begeben uns auf die Suche nach dem Spirit und fahren noch ein Stück die ab jetzt unbefestigte Straße, vorbei an der Platja de la Pelosa, bis zum Rundweg über das Cap de Norfeu – dem Kopf des Orpheus.
Diese steile Felsküste entstand der Legende nach, als die Berge der Pyrenäen sich dem Meer zu neigten, um den Melodien des nahe der Küste singenden, griechischen Gottes Orpheus zu lauschen. Orpheus – Gott der Musik und des Tanzes sang so betörend, dass er nicht nur alle Feinde, sondern sogar das wütende Meer durch den Zauber seiner Lyra bezwang. Die Bäume verbeugten sich, wenn er spielte, und die wilden Tiere scharten sich friedlich um ihn, und selbst die Felsen weinten angesichts seines schönen Gesangs.
Das Cap Norfeu
Das Cap Norfeu ist nicht nur ein Ort von außergewöhnlicher geologischer und biologischer Einzigartigkeit – kürzlich entdeckte man Spuren, die auf vulkanische Aktivitäten vor etwa 10 Millionen Jahren hinweisen – es begeistert auch durch bizarre Schönheit.Die Tramuntana-Stürme haben die Felsen geformt und sich als kreative Bildhauer gezeigt. Vor der Felsenküste lauert z.B. „El Gat „ – eine gigantische Raubkatze aus Stein, die dem Spiel der Wellen zuschaut.
Wir treffen ein Truppe Kanadier, die von der einmaligen Landschaft gehört haben. Das Cap Norfeu ist ein Ziel auf ihrer Europatour. Gemeinsam wandern wir ein Stück des Wegs bis hin zum höchsten Punkt mit dem Torre de Norfeu – einem steinernen Wachturm aus Piratenzeit. Hoch über dem Meer geht es ab hier weiter mit Blick auf die Klippen vorbei an einer kleinen Steinhütte bis zum äußersten Punkt des Cap. Beste Aussichten auf Meer und Horizont. Blaue Weite – gekrönt von weißem Schaum. Unendlichkeit. Die Luft frisch gewaschen. Die Sirenen des Windes unterbrochen vom Schrei einer Möwe. Ein Hauch von Legende, Mythos und Piraten. Meer, Wolken, Sonne und Wind. Auftanken der Sinne für neue kreative Taten.
Wir spüren sie: die Harmonie, Kreativität, Glück, Schönheit, Poesie, Komplexität, Magie, Humor, Provokation und Kultur.
Hi wollte mich nur für diesen tipp bedanken wunderschönes cap aber bitte nicht den fehler machen und mit sandalen da langkrackzeln da es doch steinig ist
grüsse