Von Pals nach Begur – Küstenwanderweg mit Traumausblick
Am Camí de Ronda entlang: Der Blick schweift über das türkisfarbene Meer, die Sonne zwängt sich immer wieder durch die Baumkronen der duftenden Pinien und rundum zirpen die Zikaden im Chor… mit dieser traumhaften Szenerie wird man am Camí de Ronda belohnt. Der spanische Küstenwanderweg erstreckt sich über insgesamt 200 km von Portbou an der französischen Grenze bis zum südlicher gelegenen Küstenstädtchen Blanes. Würde man den ganzen Camí de Ronda beschreiten, so wäre man doch ein ganzes Weilchen unterwegs. Von 140 km in 8 Tagen bis 43 km in 2 Tagen ist hier alles mit dabei.
Erste Etappe des Camí de Ronda: Pals
Wir entschieden uns aber – fürs Erste – eine etwas gemäßigter Route zu nehmen. An einem schönen Sommernachmittag, an dem die Sonne nicht mehr ganz so stark vom Himmel brennt und ein angenehmes Lüftchen vom Meer her weht, schnüren wir die Wanderschuhe und starten unsere Tour bei Pals. Am Strand angekommen, gönnen wir uns erst einmal ein Eis – praktisch nach dem Motto „Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit“. Aber seid nicht so streng mit uns, wir haben uns danach ja genügend bewegt.
Abseits vom Strandgetümmel am Camí de Ronda
Los geht es also am breiten Sandstrand von Pals, an dem sich an diesem Tag die Wellen türmen. Über eine kleine Steintreppe gelangen wir auf den ersten Abschnitt des Weges und finden uns sofort abseits des Strandgetümmels wieder. Fasziniert beobachten wir, wie die Wellen gegen die Felswände peitschen und fast bis zu uns hoch spritzen. Wie gewaltig das Mittelmeer an der katalanischen Küste doch sein kann!
Tropenfeeling am Playa Illa Roja
Weiter geht es zwischen rauer Felswand und tiefblauem Meer zur nächsten kleinen – aber äußerst feinen – Bucht. Die Playa Illa Roja erinnert mit seinem riesigen Felsbrocken im Wasser und den fast tropisch wirkenden und mit Bäumen bewachsenen Felswänden ein wenig an die berühmten Strände Thailands. Auch hier schlagen die Wellen heute hoch und machen Lust auf Meer.
Hoch über dem Playa Illa Roja
Nachdem die Stimmung der wunderschönen Bucht mit dem Fotoapparat festgehalten wurde, machen wir uns an den bisher steilsten Anstieg – nur um oben angekommen mit einer spektakulären Aussicht über die Costa Brava belohnt zu werden. Von hier aus überblickt man weite Teile der Küste und der Blick schweift über das endlos wirkende, tiefblaue Meer.
Genussmoment am höchsten Punkt unserer Wanderung
Nach einem kurzen Moment des Genießens, führen wir unsere kleine Wanderung fort. Über den nun schön gepflasterten Weg schlängeln wir uns weiter zum nächsten und auch letzten Punkt des Ausflugs. Auch hier ist der Ausblick traumhaft schön und die umliegenden Villen mit Meerblick lassen uns ein wenig neidisch träumen.
Letzte Bucht: Sa Riera
Die Sonne sinkt langsam hinter den Berg. Das letzte Stück des Weges führt uns durch kleine Baumgruppen, die im Abendlicht fast mystisch wirken. Die Steintreppe hinab zum Meer führt einmal noch um die Ecke und wir erblicken unser Ziel: die Bucht Sa Riera beim Küstenörtchen Begur. Sanft schaukeln die Segelboote im türkisblauen Wasser und die letzten Badegäste des Tages wagen sich in die Fluten der Costa Brava. Die kleinen Cafés direkt am Strand von Sa Riera laden zu einer Erfrischung mit Meerblick ein.
Erst der Anfang…
Wir sind uns sicher: das kurze Stück des spanischen Küstenwanderweges war erst der Anfang. Und darin liegt auch einer der großen Vorteile des Camí de Ronda – man kann die Strecken nach Belieben auswählen und anpassen. Ob klein oder groß, fit oder eher gemütlich – jeder hat hier die Möglichkeit sich in eigener Geschwindigkeit seinen Weg durch die spanische Natur zu bahnen. Und was könnte es entspannenderes geben, als einmal das Auto stehen zu lassen und zu Fuß an der katalanischen Küste entlang zu wandern?
[…] Schub, um den gemütlichen Strand zu verlassen und zur nächsten Bucht, der Cala Pelosa, über den Camí de Ronda rüber zu […]